Es gibt so viele verschiedene Arten von Schwestern. Blutschwestern, Herzensschwestern und noch viele viele andere. Und es gibt auch Milchschwestern. Ja jetzt schauen einige verwirrt. So geht es mir immer wenn ich davon erzähle. Meine beste Freundin und ich sind Milchschwestern. Naja eigentlich Milchgroßcousinen, aber ich habe keine Geschwister und Anni ist für mich die Schwester die ich nie hatte. Wir kennen uns schon fast 40 Jahre, sind zusammen zur Schule und durch Dick und Dünn gegangen und haben uns einfach lieb. Unsere Töchter hatten den gleichen Geburtstermin, Anni's Tochter wollte dann aber ne Woche länger in ihrem warem Einzimmerappartement bleiben. *grins* Wir sehen uns nicht so oft, aber wenn dann dafür intensiv.
Vor einigen Jahren erzählte uns meine über alles geliebter Opa, daß er zusammen mit Anni's Opa an der gleichen Brust hing. Meine Urgroßmutter hatte nämlich reichlich Milch und Anni's Urgroßmutter keine. So kam es, daß meine Urgroßmutter die Amme für Anni's Großvater war. Jetzt kannten wir uns schon so viele Jahre aber ab da war uns klar was uns verbindet. Wir sind milchverwandt. Ach was haben wir da gelacht.
In meinem Urlaub war Anni mit ihrer Familie ein paar Tage bei uns zu Besuch. Unsere Männer haben an Autos geschraubt und meine Anni war so lieb und hat mir geholfen die Terrasse wieder auf Vordermann zu bringen, den Garten zurecht zu schneiden und noch ganz viele Sachen mehr. Ganz selbstlos hat sie mich genommen und gemeint: Siva. Auf deiner schönen Terrasse kannst du doch gar nicht zur Ruhe kommen und Kraft tanken. Recht hatte sie. Im Laufe der letzten Monate hatte sich dort so einige angesammelt. Ein Grill vom Schwiegervater (geliehen), ein Grill von meiner Mutter ihrem Lebensgefährten (geschenkt), ganz davon abgesehen vom eigenen Grill den mein Mann aus einem alten Faß gezaubert hatte. Meine Dunstabzugshaube für die ich keine Verwendung mehr hatte und wo mein Mann noch den Motor rausmachen wollte, die 3 Fahrräder meiner Kinder und und und. Jeder dachte er könnte noch was dort abladen. Es war wie wenn man in der Stadt an einer Ecke eine Mülltüte hinstelle. Nach einer Woche liegt dann dort an der Stelle ein ganzer Müllberg. Jeder stellt was hin. Und mir war es irgendwie zu viel das alles wegzuräumen. Ich hab es immer wieder rausgeschoben. Keine Zeit, keine Lust, naja wie es so halt ist. Aber dann kam meine Anni und half mir. Wie ein Wirbelwind ist sie über die Terrasse gefegt. Ein Elan und eine Lebenskraft hat diese Frau. Unglaublich.
Die Bank die auf der rechten Seite steht, hat meine Sohnemann mit seinem Freund für mich zum Geburtstag mit Holzlatten neu gemacht und gestrichen. Nur die Beine müssen wir jetzt noch streichen. Sie ist von meinem Opa und saubequem.
Den alten Überseekoffer hab ich mal wieder vom Sperrmüll. Ich wollt ihn schon längst mal weiß streichen, wußte aber einfach nicht wohin mit dem riesen Ding. Mein Töchterlein hat ihn nun fleißig gestrichen. Jetzt hat er ein schönes Plätzchen gefunden und man kann dort allerlei Zeugs verstecken. O.k. der Muggenbatscher ist jetzt nicht grad sehr dekorativ *kicher*, hab ich leider grad erst bemerkt. Also einfach übersehen bitte. Der gußeiserne Tischfuß ist auch noch von meinem Opa. Da fehlt mir jetzt nur noch eine schöne Tischplatte dazu. Find ich bestimmt noch was passendes.
Meine liebste Anni. Dieser Post ist für dich. Ich hab dich ganz dolle lieb.
So das war es mit meinem wahnsinns langen Post.
Liebste Grüße
Montag, 29. August 2011
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3 Kommentare:
Ach wie schön, so eine Freundin ist das größte Geschenk
LG Aylin
solche Milchschwestern tun einfach gut und jeder braucht so eine ♥
lg Marion
...anni hat es gut...sooo gut...grins...
drückeuchfeste
silke ;-)
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